Im Jahre 1883 wurden die Gebäude des Ortes erstmals nummeriert. 1888 begann der Bahnbau Stadtamhof - Donaustauf- Walhalla. 1889 fand die Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr statt. 1891/1892 erhält die Donaubrücke in ihrer gesamten Breite eine Eisenkonstruktion. Der Bau der Wasserleitung in den Jahren 1894-1896 war für das Feuerlöschwesen von großer Bedeutung.
Aus alten Protokollbüchern der FF können verschiedene interessante Einzelheiten entnommen werden. So wurde z. B. 1893 beschlossen, Feuerwehrmänner der Wehr auszuschließen, wenn drei aufeinander folgende Versammlungen ohne Grund versäumt wurden. In jeder Generalversammlung musste damals das Vereinslokal neu gewählt werden. Neuaufnahmen wurden durch die Versammlung erst genehmigt. Jedes Mitglied musste jährlich an vier Übungen teilnehmen, sonst erfolgte ebenfalls Ausschluss. Die Ausrüstung bestand ursprünglich nur aus einer Anzahl Feuerleitern, Feuerhaken, Ledereimern und handbetätigten Spritzen.
In Donaustauf kam im Jahre 1907 erstmals eine Dampfspritze (des Ludwig Bergmüller, Regensburg) zum Einsatz. Damals brach im Sägewerk der Firma Max Brandl ein Feuer aus, welches eine Anzahl Gebäude (bis zum Anwesen Hintermeier, Maxstraße) einäscherte.
Weitere Brände in den letzten Jahrzehnten: 1909 schlug der Blitz in eine Scheune, welche zwischen den Anwesen Lauberger und Groß in der Prüllstraße stand. Trotz eines wolkenbruchartigen Regens breitete sich das Feuer rasch aus und zerstörte die Häuser bis zu den Anwesen Gutthann und Geisler.
Das bescheidene Bestandsverzeichnis aus dem Jahre 1913 gibt einen Überblick über die damalige Ausrüstung:
- 28 Hydranten
- 1 tragbare Leiter mit Stützstangen
- 12 sonstige Leitern
- 1 Schlauchhaspel
- 1 Schlauchbrücke
- 190 Meter Hydrantenschläuche
- 1 fahrbare Leiter
- 1 Druckspritze
- 1 Saug- und Druckspritze, fahrbar
- 1 Feuerwehrmannschaftswagen
- 4 kleine Laternen
- 10 Spritzenschläuche
- 3 Standrohre für die Hydranten, darunter 2 doppelt
- 1 Fahne mit Laterne, um den Stand des Kommandanten anzuzeigen.
Damals hatte das "Kommando" der Freiwilligen Feuerwehr Donaustauf an das Bayerische Ministerium des Innern, Abteilung für Feuerlöschwesen ein Schreiben mit der "Bitte um Gewährung eines Zuschusses zwecks Anschaffung einer Motorspritze " gerichtet. Darin wurde die Dringlichkeit, die in Donaustauf vorhandenen Höhenverhältnisse und die Situation der Wasserversorgung dargelegt. Es heißt u.a.: In den trockenen Sommermonaten fehlt der Druck in der Leitung, um die obere Hälfte des Marktes mit Wasser zu versorgen. Im oberen Markt ist in den Hydranten kein Druck mehr vorhanden. Die beim letzten Brande erschienenen auswärtigen Feuerwehren konnten nicht in Aktion treten, da es an Wasser fehlte. Mit den erschienenen Handdruckspritzen konnte das Wasser von der Donau nicht hereinbefördert werden. Würde im oberen Markte Feuer ausbrechen, so müsste man tatlos zusehen. Das Kommando der Freiwilligen Feuerwehr konnte die Verantwortung hinsichtlich einer sachgemäßen Bekämpfung von Bränden nicht mehr übernehmen. Die Anschaffung einer leistungsfähigen Motorspritze war daher für Donaustauf eine unumgängliche Notwendigkeit. Mit der angekauften Motorspritze kann das Wasser der Donau in den höchstgelegenen Ortsteil getrieben werden Während des Dritten Reiches gab es für die Freiwilligen Feuerwehren einschneidende Änderungen: Sie wurden der Feuerhilfspolizei zugeteilt und mussten außerdem für den Luftschutz Dienst machen. Es gab auch andere Bezeichnungen; Hauptmann und Kommandant wurden in Wehrführer umbenannt. Der Vereinscharakter der Feuerwehren war damals außer Kraft gesetzt. 'Bei einem Wettbewerb im Jahre 1939 konnte die hiesige Wehr als beste im Bezirk Regensburg-Land gewertet werden. Als eine der zwölf besten Wehren der Oberpfalz nahm sie deshalb auch am Bezirksentscheid teil.
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Nach dem Tod von Vorstand Peter Sauerer wurde im Jahre 1953 Metzgermeister August Landendinger zum neuen Vorstand gewählt.1954 erfolgte die Errichtung eines Schlauchtrockenturmes. Aus diesem Jahre ist besonders der Einsatz der Feuerwehr beim Katastrophen-Hochwasser zu erwähnen.
Der Haupttag wurde mit Böllerschießen und dem Weckruf der Festkapelle und des Spielmannszuges eingeleitet. H.H. Pfarrer Selch nahm die Weihe der neuen Fahne vor. Er würdigte die Bedeutung des Tages und führte aus, dass der Dienst in der Feuerwehr eine Form der christlichen Nächstenliebe sei. Eindrucksvoll war die Heldenehrung am Kriegerdenkmal. Landrat Deininger bemerkte, die neue Fahne möge Sammelpunkt aller sein, die sich zum Feuerlöschwesen bekennen. Am Nachmittag bewegte sich der Festzug durch den festlich geschmückten Markt. Bis in die späten Abendstunden herrschte im Festzelt Hochstimmung. Die Donaustaufer Wehr, welche seit 1952 als Stützpunktfeuerwehr gilt, verfügte damals über ein Löschfahrzeug "LF 8" und eine "TS 8". In vielen Übungen und durch das Ablegen der Leistungsprüfungen wurde die erforderliche Schlagkraft erhalten und gefördert.